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Die Basis des NSB ist zu gering. Je mehr wir aber andre interessieren, umso mehr wachsen auch sie in die europäische Neuordnung hinein. – In Belgien noch Schwierigkeiten. Deutsche Stellen seien dort z. T. belgischer als die Belgier. Mr. Gollopin[??] diktiere dort u. deutscherseits sei ihm versprochen worden, ohne seine Zustimmung keine Maschine nach dem Osten zu schaffen! – Aus dem Protektorat ist Bata nach dem Ostland, um die Schuhfabrikation in Gang zu bringen. Der Osten braucht 200 Millionen Paar, was über alle Kapazitäten geht.
Es ist ja die allgemeine Klage, dass die d. Währung verfällt, wenn Gebrauchsgüter fehlen. Diese sind nicht zu beschaffen. Was aus Italien kommen kann, ist gering; die Selbsthilfe reicht noch lange nicht aus. Hier liegt die ganz grosse Krise für Politik u. Wirtschaft.
Dr. M. u. Runte. Aufhebung d. Erlasses von Koch über d. Schliessung praktisch aller Schulen u. Institute. Weil der Gen-K. in Kiew nicht aufgepasst hat, ist das dortige Medizinische Institut auf über 2000 „Studierende“ angeschwollen. Meist Nationalisten aus Lemberg, die ganz was andres taten, als arbeiten. Koch will wieder „starken Mann“ spielen[.]
R. berichtet über Sitzung d. Siedlungsausschusses.
Dr. Conti. reist nach dem Osten. Wird i. d. Arbeitsbereich Osten d. NSDAP eingebaut – Trägt Bedenken gegen die Form d. Krankenversicherung i. d. Ukr. vor. – Die ukr. Ärzte haben sich bei den Ostarbeiten sehr bemüht. – Volksdeutsche Ärzte wollen wir in deutsche Kliniken holen, v. a. Studenten an unsere Universitäten, um dem Nachwuchs aufzuhelfen.

24.11.42
Dr. R. hat streng vertrauliche Nachricht aus dem A.A. Dieses hatte dem Führer verschwiegen eine Denkschrift über Änderung der Ostpolitik überreicht. Rückt vom sog. „sturen“ Kurs ab.

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