The Scientific Notebooks of French Lily Specialist Pierre Étienne Simon Duchartre

Regel : Ueber Lilien (Gartenfl., août 1872, p.230-232).

[left margin: P.230] ... C. Maximowicz ... hat eine Arbeit über die Lilien Ostasiens bald vollendet, u. nur einige Notizen über seine Beobachtungen im voraus gegeben. So macht derselbe sehr richtig darauf aufmerksam, dass die Zwiebel u. die Kapsel vortreffliche arten-charaktere geben. ... Besonders wichtig ist das, bei sonst nahe mit einander verwandten arten, wie bei Lilium spectabile Lk. u. L. bulbifer. L.

[left margin: P. 231] Herr C. Maxim. hat bei der Beobachtung der Lilien noch eine andere Beobachtung gemacht, dass nämlich bei der Befruchtung der einen art durch die andere, schon die Frucht der befruchteten Pflanze eine Mittelform zwischen Vater u. Mutter darstellt (*).

Lilium spectabile [pencil sketches] Lilium bulbiferum

Der beistehende Holzstock stellt die Zwiebel eines L. dahuricum (spectabile) dar. Die Kleinen dachziegelförmig übereinander liegenden Schuppen charakterisiren dieselben schon beim flüchtigen ansehen, so dass die Unterscheidung der Zwiebel von der des sehr nah verwandten L. bulbiferum leicht ist, während die blühenden Pflanzen beider arten leicht mit einander verwechselt werden. Untersucht man die Zwiebeln von L. spectabile noch näher, dann sieht man, dass deren Schuppen sehr leicht abbrechen, was daher Kommt, dass solche am Grunde gleichsam eingegliedert sind.

(*) Fruchtform wechselt bei der gleichen art. Dieses Experiment ist daher zu wiederholen.

Die äusseren Schuppen sitzen mit dem Grunde am Zwiebelboden, die imeren dagegen sind auf der Spitze eines Kurzen Basilargliedes, oder wenn man will, Blattstiels eingegliedert, wie dies die beiden einzelnen Schuppen a und b zeigen.

[left margin: P. 232.] Bei dem beistehend gleichfalls durch Holystock illustrirten L. bulbiferum, / sind die Schuppen der Zwiebel viel grösser, die äusseren Schuppen sind so lang wie die inneren, alle sitzen am Zwiebelboden fest und am Grunde nicht articulirt. L. bulbif. ist in den Gärten häufiger als L. Thunbergianum verbreitet und gehört nebst L. dahuricum zu den am leichtesten in freiem Grunde des Gartens gedeihenden schönen roth- und grossblühenden Lilien.

III. 5