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Kind

Gieb nur Acht, ich sage nichts weiter, wenn er kommen wird und sagen, daß mein Oberlieb viel zu lang sei
zu den Beinen, daß ich wacklig und überhaupt ein miserables Geschöpf bin, dann sehe ich schon, wie du sie
herumläufst -

Dichter

Wirst du schweigen!

Kind

Nein nein, Tante hat's mehr als einmal gesehen, wie du hier herumgelaufen bist und gewettert und
geflucht hast, wenn er dir deine Kinder so schlecht gemacht hat - ach nein nein, und nun soll auch
ich ? (das Kind weint)

Dichter

Daß der Teufel, wenn ich nun der alten Hexe nicht den Hals breche, die all das Unheil anstiftet!
Ob ich nicht mein eigenes Kind bitten muß, daß es nur zu ihm geht? (Er streichelt das Kind) Komm
mein Kindchen komm, so so, ich will für dich bitten, daß er's nicht zu schlimm macht. So, nicht wahr nun
gehst du doch?

Kind

Nun, da du doch nicht abläßt - Grüß' die Geschwister sag' ihnen, das sei ihnen doch nicht geschehen, daß
sie sich so selbst an der Kritik aufspießen müssen wie ich. - Hu, mir ist recht angst.

Dichter

Geh doch nur endlich, du mußt ja zu spät kommen!

Kind

Hahaha, das bringt mich doch wieder zum Lachen, daß du mir das sagst! Ja das muß wahr sein,
Wir Dichterkinder haben doch die possierlichsten Eltern von der Welt! hahaha (das Kind geht ab)

Der Dichter (sieht ihm nach)

Da habe ich mir doch eine nasenweise Kröte groß gezogen.

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