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jaapvanopstal at Oct 02, 2022 05:24 PM

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[1936]
25.4.[1936]
Am 25. sprach ich zum zweiten Mal in der Ordensburg Crössinsee zu den Kreisleitern. Es war für mich eine tiefe Befriedigung, wie sie mitgingen. Aber auch, wie sie begriffen, als ich mit einigen noch verbreiteten geschichtlichen Betrachtungsweisen aufräumte. Meine innere Härte hat mich jahrelangen Kampf u. „Belastung“ gekostet, hat aber innerlich in allen Kämpfen der Partei den Sieg davongetragen.
Am Abend sass ich dann lange mit den Kreisleitern zusammen: Immer neue Fragen zeigten die innere Anteilnahme am w-a. Ringen. Der Kreisleiter aus der Eifel erzählte u.a., ich wisse garnicht, wie sehr ich gerade in dieser „schwarzen Gegend“ verehrt würde. Im übrigen habe sich während der Wahl folgendes abgespielt. Ein 62-jähriger kath. Pfarrer sei zu ihm gekommen u. habe ihm gesagt: „Herr Kreisleiter, ich habe jetzt die Überzeugung gewonnen, dass der Kampf gegen Rom bis zum Ende durchgeführt werden muss. Papst wird nie mehr ein Deutscher werden, die Kardinalsernennungen der letzten Zeit zeigen ebenfalls, dass das Papsttum heute römische Nationalreligion ist, mit der wir nichts mehr zu tun haben können.“ Also das, was ich im „Mythus“ als erstrebenswert für die Zukunft hingestellt hatte! Der genannte Pfarrer hatte noch 1932 anlässlich einer Versammlung von uns auf dem Marktplatz derartig seine Glocken läuten lassen, dass kein Wort des Redners zu verstehen gewesen war.
Diese Erzählung erinnerte mich an eine andere. Ein alter Nazi stand mit dem Rektor eines kath. Priesterseminars in guten Beziehungen. Und immer wenn er ihn besuchte, zog der Rektor aus dem untersten Fach seines Schreibtisches, von ganz hinten, den „Mythus“ hervor.
Am 24. weihte der Führer die drei Ordensburgen ein u. ich hatte die Freude feststellen zu können, dass meine Ausführungen am Vortage haargenau mit den seinigen übereinstimmten. Gleich anfangs stellte er fest,


Translation

[1936]
April 25 [1936]
On the 25th I spoke for the second time at the Ordensburg Crössinsee to the Kreisleiter. It gave me deep satisfaction to see how engaged they were. But also how they understood when I dispelled several still widespread historical ideas. My inner rigor has cost me years of struggle and “stress” [Belastung] but has mentally brought victory in all the battles of the Party.
​In the evening I then sat together with the Kreisleiter for a long time: the questions they kept asking demonstrated their inner participation in the ideological struggle. The Kreisleiter from the Eifel said among other things that I have no idea at all how greatly I am revered, precisely in this “politically conservative region.” In addition, he said, the following took place during the election. A 62-year-old Catholic priest came to him and said: Herr Kreisleiter, I have now become convinced that the battle against Rome must be fought to the end. Never again will a German be pope, and the creations of cardinals in recent times also show that the papacy today is a Roman national religion, with which we can no longer have anything to do.” In other words, the very thing that I had portrayed in the Myth as desirable for the future! As recently as 1932 the priest in question had his bells rung so loudly during a gathering of our people in the market square that not a word uttered by the speaker could be understood.​
This story reminded me of another. An old Nazi was on good terms with the rector of a Catholic seminary. And whenever he visited him, the rector pulled out the Myth from the bottom drawer of his desk, from the very back.
​On the 24th the Führer dedicated the three Ordensburgen, and I had the pleasure of being able to ascertain that my remarks the day before were in complete harmony with his. Right at the outset he noted

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[1936]
25.4.[1936]
Am 25. sprach ich zum zweiten Mal in der Ordensburg Crössinsee zu den Kreisleitern. Es war für mich eine tiefe Befriedigung, wie sie mitgingen. Aber auch, wie sie begriffen, als ich mit einigen noch verbreiteten geschichtlichen Betrachtungsweisen aufräumte. Meine innere Härte hat mich jahrelangen Kampf u. „Belastung“ gekostet, hat aber innerlich in allen Kämpfen der Partei den Sieg davongetragen.
Am Abend sass ich dann lange mit den Kreisleitern zusammen: Immer neue Fragen zeigten die innere Anteilnahme am w-a. Ringen. Der Kreisleiter aus der Eifel erzählte u.a., ich wisse garnicht, wie sehr ich gerade in dieser „schwarzen Gegend“ verehrt würde. Im übrigen habe sich während der Wahl folgendes abgespielt. Ein 62-jähriger kath. Pfarrer sei zu ihm gekommen u. habe ihm gesagt: „Herr Kreisleiter, ich habe jetzt die Überzeugung gewonnen, dass der Kampf gegen Rom bis zum Ende durchgeführt werden muss. Papst wird nie mehr ein Deutscher werden, die Kardinalsernennungen der letzten Zeit zeigen ebenfalls, dass das Papsttum heute römische Nationalreligion ist, mit der wir nichts mehr zu tun haben können.“ Also das, was ich im „Mythus“ als erstrebenswert für die Zukunft hingestellt hatte! Der genannte Pfarrer hatte noch 1932 anlässlich einer Versammlung von uns auf dem Marktplatz derartig seine Glocken läuten lassen, dass kein Wort des Redners zu verstehen gewesen war.
Diese Erzählung erinnerte mich an eine andere. Ein alter Nazi stand mit dem Rektor eines kath. Priesterseminars in guten Beziehungen. Und immer wenn er ihn besuchte, zog der Rektor aus dem untersten Fach seines Schreibtisches, von ganz hinten, den „Mythus“ hervor.
Am 24. weihte der Führer die drei Ordensburgen ein u. ich hatte die Freude feststellen zu können, dass meine Ausführungen am Vortage haargenau mit den seinigen übereinstimmten. Gleich anfangs stellte er fest,


Translation

[1936]
April 25 [1936]
On the 25th I spoke for the second time at the Ordensburg Crössinsee to the Kreisleiter. It gave me deep satisfaction to see how engaged they were. But also how they understood when I dispelled several still widespread historical ideas. My inner rigor has cost me years of struggle and “stress” [Belastung] but has mentally brought victory in all the battles of the Party.
​In the evening I then sat together with the Kreisleiter for a long time: the questions they kept asking demonstrated their inner participation in the ideological struggle. The Kreisleiter from the Eifel said among other things that I have no idea at all how greatly I am revered, precisely in this “politically conservative region.” In addition, he said, the following took place during the election. A 62-year-old Catholic priest came to him and said: Herr Kreisleiter, I have now become convinced that the battle against Rome must be fought to the end. Never again will a German be pope, and the creations of cardinals in recent times also show that the papacy today is a Roman national religion, with which we can no longer have anything to do.” In other words, the very thing that I had portrayed in the Myth as desirable for the future! As recently as 1932 the priest in question had his bells rung so loudly during a gathering of our people in the market square that not a word uttered by the speaker could be understood.​
This story reminded me of another. An old Nazi was on good terms with the rector of a Catholic seminary. And whenever he visited him, the rector pulled out the Myth from the bottom drawer of his desk, from the very back.
​On the 24th the Führer dedicated the three Ordensburgen, and I had the pleasure of being able to ascertain that my remarks the day before were in complete harmony with his. Right at the outset he noted